Aktion Feierei

Cottbus (die Wüste lebt)
jetzt in Bonn

26. Mai 2016 |
Foto: J. Ackermann

Seit Freitag, den 13. Mai, ist die bisher größte Ausstellung zu Leben und Wirken des Fürsten Hermann von Pückler-Muskau in der Bundeskunsthalle in Bonn eröffnet worden. Und sie ist eine Wucht.
Im Erdgeschoss der Halle kann man lustwandeln durch Ausstellungsstücke, die vor allem die Familie Pückler, die Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz, die Stiftung Fürst-Pückler-Park Bad Muskau und die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg zur Verfügung gestellt haben. Besonders spektakulär das Geschenk von Queen Elisabeth II. an den Bundespräsidenten anlässlich ihres Deutschlandbesuches im vergangenen Jahr: die englische Erstausgabe der „Briefe eines Verstorbenen“, das im nächsten Jahr als Dauerleihgabe nach Branitz kommen soll.

Foto: J. Ackermann

Foto: J. Ackermann

Wie in den Pückler Parks in Branitz, Bad Muskau und am Schloss Babelsberg in Potsdam wandelt man auch hier ganz wunderbar durch die Geschichte seines Lebens. Besonders beachtenswert dabei ist, dass alle Parke völlig gleichberechtigt sind, obwohl in Bad Muskau der riesige und in Babelsberg der kleinste liegt, mittendrin natürlich das Alterswerk in Branitz. Besonderen Spaß gemacht haben die Drohnen-Flüge über die Parke mit immer neuen Start- und Landeplätzen der drei Parke. Die neuen Medien hätte auch der Fürst genutzt.
Und was ist nun wirklich mit dem Pückler-Eis? Es gibt neue Erkenntnisse, dass Pückler selbst die Kreation probiert hat. Ausgestellt dazu sind auch die Formen, um das Ganze auf einer Tafel – auch diese ist gezeigt – wirkungsvoll zu inszenieren.

Foto: J. Ackermann

Foto: J. Ackermann

Unzählige Gemälde, Zeichnungen, Stiche, persönliche Utensilien, Handschriften, Silber, Karikaturen illustrieren seine Reisen, seine Arbeitsweise, seine Liebschaften und und und.
Dem alles die Krone aufsetzend wurde auf der Dachterrasse ein Pleasure Ground nachempfunden, dem der Fürst sicherlich sein Gütesiegel vergeben hätte. Dazu wurden extra der Rosen-Pavillon mit Henriette Sontag- Büste saniert und nach Bonn geschafft, wie auch die berühmte Baummaschine, die allerdings etwas einsam auf dem riesigen Platz vor der Bundeskunsthalle steht und beim diesjährigen Gartenfestival eine Lücke reißt.
Der Branitzer Parkleiter Claudius Wecke und sein Bruder Thomas von der Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz unterhielten das Vernissage-Publikum (700 Personen!!!) auf das Beste mit ihren „AufgeWECKten Klängen“. Ich sage nur Deep Pückler.

Hinfahren, anschauen und dann Freunden und Familie vorschwärmen, die dann auch hinfahren, anschauen und schwärmen…