Allgemein Kunst & Kultur pool production

Eine Sächsin auf Abwegen?

21. Juli 2017 |
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Wie die Jungfrau zum Kinde war ich im Oktober letzten Jahres zu einem Job beim FilmFestival Cottbus gekommen – 7 Wochen vor Festivalbeginn. Eine unglaublich (arbeits)intensive Weile später fragten die mich dann tatsächlich, ob ich nicht bleiben möchte. So richtig.

Die? Na, die Typen von pool production, die mit FilmFestival Cottbus, Nacht der kreativen Köpfe, Gartenfestival und neuerdings auch Quark & Leinöl. Was Kreativeres als „Ja, gerne doch!“ ist mir dazu im After-Festivalwochen-Koma nicht eingefallen.

Geraume Zeit später im wöchentlichen Meeting:

„[…] und deshalb denken wir, dass Robert und Maria die ideale Besetzung sind, um den Blog fortzuführen […]“

Da ist man kaum (wieder) in Cottbus angekommen, hat sich mit knapper Not in das pool-Prozedere eingefunden und dann direkt SOWAS: Ein Blog, ausschließlich bespielt mit cottbus-spezifischen Themen, will betreut werden. Im Duktus möglichst positiv und auch immer wieder Themen aus dem Hause pool aufgreifend, so lauten die cdwl.de-Gesetze.
Für meinen Kollegen Robert als Ur-Cottbuser und bekennenden FC-Energie-Jünger gar nicht mal so schwer – aber wie ich olles Wüstengreenhorn das anstellen soll, ist mir Ende März zunächst ein Rätsel.

Vier Monate (*öhööhö*) und ein Gartenfestival später möchte ich nun meine erste Zwischenbilanz ziehen:

„Cottbus? Ist doch wie Hoyerswerda, nur mit mehr Fläche!“
Als hätten sie sich verschworen reagierten all meine Freunde in der Heimat mit diesem Mantra auf meinen Wohnsitzwechsel. Wohlgemerkt – nicht einer von ihnen hat sich Cottbus bisher auf 40 Kilometer genähert und einige wissen auch nicht, dass es in Hoyerswerda auch Häuser gibt, die älter als 45 Jahre sind…

Ich habe sie eingeladen, sich in diese Wüste zu wagen, die auf den ersten Metern wie eine Musterhausausstellung für WBS 70 zu wirken vermag, jedoch unzählige lauschige Ecken bietet und dies mit einem eigentümlichen Schlag Menschen verbindet. Manchmal grumpig, meistens schlagfertig aber immer wert, sich näher mit ihnen zu beschäftigen – einfach zu durchschauen sind die Cottbuser nämlich nicht.

Wie auch immer – ich bleib dran!