Kunst & Kultur Malerei

Nicht nur Cottbuser wachsen ihre Eier

20. April 2019 |

Eine der wohl bekanntesten Traditionen des Spreewaldes ist das Ostereierverzieren. Früher haben es schon die Sorben/Wenden gemacht und heute macht es jeder, der darauf Lust hat und ein wenig geschickt ist. Vor Ostern wurden wieder viele Kurse und Schauvorführungen angeboten, was natürlich auch viele Touristen anzog. Aber auch die Einheimischen haben sich dafür interessiert, den Brauch zu erlernen oder zu festigen. So waren auch meine Mutter und ich bei einem Kurs in Dissen, bei dem wir viel zur Wachsreservetechnik (so nennt sich eine der vielen verschiedenen Techniken, mit denen die Eier verziert werden können) lernten.

Ostereier_cdwl

Einiges wussten wir schon, aber wir haben auch viel Neues erfahren. Zuerst hat man uns etwas Allgemeines erklärt, so auch, dass das Kerzenwachs erst dann richtig hält, wenn es mit Bienenwachs gemischt wird. Danach wurden uns die verschiedenen Techniken gezeigt, mit denen das Wachs aufgetragen werden kann. Entweder mit einer zurecht geschnittenen Gänsefeder oder mit einem Stecknadelkopf welcher, um besseren Halt zu haben, in einen Bleistift gesteckt wird. Später durften wir uns dann selbst ausprobieren. Jeder hat sich ein eigenes Muster überlegt und es auf das Ei übertragen, danach hat es in verschiedenen Farbbädern die richtige Färbung bekommen und voilá…. Fertig ist das erste eigene sorbische/wendische Osterei!

So hatten wir also einen rundum kreativen und lustigen Abend und freuen uns schon aufs nächste Jahr und unsere eigene Ostereierwerkstatt daheim.