Aktion Allgemein Feierei

Wie man eine Liebe frisch hält!

21. September 2016 |
ndkk-c-alex-schirmer-1

Mein Kollege Alex, manchmal nennen wir ihn liebevoll Axel, hat mich gebeten, ein paar Zeilen zur Nacht der kreativen Köpfe [NdkK] zu verfassen. Doch was so umfangreich ist, kann selten in wenigen Worten zusammengefasst werden. Die Nacht der kreativen Köpfe findet in diesem Jahr bereits zum 10. Mal statt. Alles hat 2007 angefangen, als sich ein paar bunte Hunde um Frank Szymanski und Wieland Eschenburg zusammengesetzt haben mit dem Ziel, etwas für die Bürger von Cottbus zu tun und die Identität zur Stadt zu stärken. Doch wie fängt man an, eine Stadt zu lieben, in der man eventuell sogar aufgewachsen ist und scheinbar alles kennt – der böse Alltag sich eingenistet hat!? Genau, man schaut auch mal hinter die Fassade, in die noch unbekannten Ecken und kommt RAUS! Die NdkK war geboren!

Eine Nacht lang können alle Weltenbummler, Rumtreiber und Wissenshungrigen seither hinter die Kulissen der Stadt schauen. Dafür öffnen jährlich 20 ausgewählte Unternehmen und Institutionen ihre Türen. Für uns als Veranstalter ist es dabei nicht immer leicht, die Unternehmen von einer Teilnahme zu überzeugen. Doch sind sie einmal Teil des Abends, wollen sie immer wieder dabei sein. Nicht nur, weil es eine großartige Möglichkeit ist, die Cottbuser zu erreichen, sondern weil auch eine eigene Dynamik im Haus entsteht, Mitarbeiter zusammenkommen, sich engagieren und wunderbare Netzwerke sowie Projekte nach innen und außen entstehen. Und auch uns inspirieren diese unterschiedlichsten Menschen, die zusammenkommen und Cottbus mit ihrem Engagement so lebenswert machen – manche mit ordentlich Schmackes im Kopf, manch andere K-L-U-K, kreativ und leidenschaftlich und andere wieder voller Ruhe und Ehrgeiz. Und auch unser Team ist unermüdlich im Einsatz. Über ein Dreivierteljahr feilen wir gemeinsam mit den Orten an der Veranstaltung und fügen alles wie ein Puzzle zusammen. Da ist oftmals auch viel Schweiß im Spiel, wenn wir bei Besichtigungen Türme erklimmen, durch sonst geschlossene Keller streunen oder im Dickicht umherirren dürfen. Besonders freut es uns, der NdkK mit der Werbekampagne immer wieder ein neues Gewand zu verleihen: Welche Orte passen zum Jahresthema? Wie sieht unser Motiv aus? Welche Slogans präsentieren auf witzige und/oder nachdenkliche Art das Programm? Welche Werbemaßnahmen sind geeignet? Und, und, und … Bei dem ganzen Gedankenwirrwarr und den zahlreichen Gesprächen und Begehungen lernen auch wir unsere Stadt immer wieder neu kennen. Wir sind also alle im Entstehungsprozess der NdkK kleine Lernfüchse.
Zurückblickend konnten bereits über 37.658 Besucher an über 116 Orten sehen, dass ihr Cottbus mehr ist, als eine Summe aus Gebäuden, Plätzen und Straßen und Sie uns einen wunderprächtigen Grund gibt, immer mal wieder genauer hinzusehen und sie so zu lieben, wie sie ist.

Apropos: Wer all die Jahre mit dem Busshuttle unterwegs war, hat womöglich eine lange Strecke zurückgelegt. In neun Jahren fuhren die Busse über 14.000 Kilometer – also fast einmal bis Kapstadt. Aber wer will schon so weit reisen, wenn er das Gute vor der Nase hat. Also lasst uns einfach in Cottbus bleiben, am 8. Oktober ein weiteres Mal unsere Stadt aus anderen Blickwinkeln sehen und die Liebe frisch halten. Das Programm gibt es auf www.ndkk.de.

Eure Bettina