Es ist wieder Zeit für Lichterglanz, Geschenkewahnsinn und Lebkuchenexzesse. Der Cottbuser „Weihnachtsmarkt der tausend Sterne“ öffnete vergangene Woche seine Pforten und verspricht vor allem eins: Zusammenkunft im Glühweinsumpf.
Vielleicht ist das Sortiment auf dem Weihnachtsmarkt nicht ganz so erlesen, wie es sich so manch ein Cottbuser wünschen mag. Vielleicht penetriert die überschneidende Weihnachts-Dudel-Musik von Stand zu Stand Geist und Ohr auf mannigfaltigste Art und Weise. Wahrscheinlich ist der Markt so, wie er in all den Vorjahren war: schrill, bunt, laut und glühweinstandlastig.
Aber dennoch: Unsere Stadt ist auf den Beinen und es kommen, an diesen ach so besinnlichen Tagen, Familien, Freunde und Weggefährten zusammen. Man trifft sich am traditionellen Glühweinstand, bewegt sich in eingemummelter Manier vom Altmarkt zum „Heronvorplatz“, zum Spremberger Turm und zurück. Auf dem Weg begegnen sich bekannte oder längst vergessene Gesichter. Es wird sich gedrückt, geknuddelt, geschrien, geküsst und ein kurzes Pläuschchen gehalten. Während die Gruppe nervös mit leeren Glühweinbechern in der Hand wartet, werden Versprechungen gemacht, sich alsbald zu melden. Ein Aufwärmen der Beziehungen an so kalten Tagen. Ein Hoffnungsschimmer für das neue Jahr.
